Die Geschichte Schottlands: Teil 1

Die Anfänge Schottlands: Pikten, Skoten und die Gründung von Dalriada

Die Geschichte Schottlands beginnt in der in der Vorgeschichte mit den Pikten und den keltischen Skoten, die schon lange vor der römischen Besatzung auf den britischen Inseln lebten. Die Pikten, die Skoten und das Königreich Dalriada legten gemeinsam die Grundsteine für das spätere Königreich Schottland.

Die Pikten sind eines der frühesten bekannten Völker im Gebiet des heutigen Schottlands. Sie lebten im Norden und Osten des Landes und sind vor allem für ihre Kunstfertigkeit und symbolverzierten Steine bekannt. Ihr Name, abgeleitet vom lateinischen picti – die Bemalten -, deutet darauf hin, dass die Römer sie aufgrund ihrer bemalten und tätowierten Körper fürchteten.

Denn 43 n. Chr. fielen unter Kaiser Claudius die Römer in Großbritannien ein und drangen bis in den Süden Schottlands vor. Nachdem Sie den Norden des Landes nicht einnehmen konnten, wurde in den 122 und 128 n. Chr. der Hadrianswall erbaut. Er markierte zu dem Zeitpunkt die nördliche Grenze des Römischen Reiches in Britannien. Trotz wiederholter römischer Feldzüge gelang es den Römern nie, die Pikten dauerhaft zu unterwerfen. Diese Widerstandskraft gegen eine der größten militärischen Mächte der Geschichte prägt die schottische Identität bis heute.

Im späten 5. Jahrhundert wanderte das keltische Volk der Skoten aus Irland in das heutige Schottland ein und ließ sich in der Region des heutigen Argyll nieder. Dort gründeten sie das Königreich Dalriada, welches sich vom Nordosten Irlands über die westlichen Highlands erstreckte. Dieses Königreich spielte eine entscheidende Rolle bei der Verbreitung der gälischen Kultur und Sprache in Schottland. Die Herrscher von Dalriada, wie beispielsweise Aedan mac Gabráin, trugen zur Festigung des Königreichs bei und kämpften gegen die Pikten und andere feindliche Stämme.

Königreiche auf den britischen Inseln um 500 n. Chr.
Copyright: P L Kessler / The History Files (www.historyfiles.co.uk)

Eine Schlüsselrolle in der Verschmelzung dieser beiden Kulturen spielte Kenneth MacAlpin, ein König mit piktischen und skotischen Wurzeln, dem im 9. Jahrhundert die Vereinigung der beiden Völker gelang. Er gilt heute als der erste Herrscher des Königreichs Alba. Durch geschickte Heirats- und Bündnispolitik vereinte er die Pikten und die Skoten, um eine gemeinsame Verteidigung gegen äußere Feinde, insbesondere die einfallenden Wikinger, zu ermöglichen. Diese Vereinigung bildete das Fundament des späteren Königreichs Schottland und machte Kenneth MacAlpin zu einer der wichtigsten Persönlichkeiten der schottischen Geschichte.

Bleib gespannt auf Teil 2 mit Fokus auf das Mittelalter in Schottland!

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